Wie sieht der Tagesablauf aus?
Gerade für Klein- und Kleinstkinder, die ja noch keinerlei echtes Zeitgefühl besitzen, ist es wichtig, den Tag durch einen festen Rhythmus zu strukturieren. Zu wissen, was als nächstes kommt, gibt Sicherheit und macht auch auch ein Stück weit stolz und unabhängiger. Diesen Grundsatz habe ich fest im Hinterkopf verankert, doch dabei vergesse ich nicht, dass Kinder bei aller Struktur dennoch ganz viel Freiheit brauchen, um zu entdecken, was sie *jetzt gerade* interessiert. So habe ich weniger einen festen Zeitplan, als vielmehr einzelne Tagesstationen, die ich mit den Kindern durchlaufe und richte mich dabei vor allem nach ihnen, lasse sie selbst ihre Prioritäten setzen.
Wir starten am Morgen mit einem kleinen Morgenkreis, in dem wir singen, musizieren und die Tagesaktivitäten besprechen. Danach essen wir gemeinsam Frühstück, bauen im Schlafbereich die Betten auf, wechseln Windeln und während ich mit den größeren Kindern gemeinsam das Mittagessen vorbereite, malen oder spielen die kleineren. Im Anschluss haben die Kinder noch Zeit für Freispiel oder ich biete gezielte Aktivitäten an.
Wenn wir alle soweit sind, ziehen wir uns um und gehen nach draußen in den Garten, auf den Spielplatz, zum Einkaufen, an die Elbe zum Entenfüttern, auf einen Spaziergang über die Felder, zur Pferdeweide oder wohin es uns sonst so zieht.
Auf dem Rückweg hiervon holen wir gegen zwölf die Kita-Käfer ab, essen im Anschluss warm und schließlich halten die Kinder gemeinsam ihren Mittagsschlaf. Die ganz großen halten u.U. stattdessen bei einem Hörspiel ihre Mittagsruhe.
Im Anschluss schauen wir noch einmal nach den Windeln, bauen die Betten ab und es folgt eine kleine Obstpause, je nach Jahreszeit entweder in unserem Garten oder in der Küche. Schließlich beenden wir den Tag mit dem nachmittäglichen Singe- und Geschichten-Kreis, vielleicht basteln wir auch noch ein wenig, und bis die letzten Kinder abgeholt werden ist noch einmal Freispielzeit.