Über mich
Mein Name ist Anne Bachmann und ich bin am 5. September 1985 in Neuruppin geboren. Hier habe ich nach der Grundschule auch das Gymnasium besucht und mich schließlich in der elften Klasse entschieden, eine Berufsausbildung zur Krankenschwester dem Abitur vorzuziehen. Da ich seit jeher einem sozialen Beruf nachgehen wollte und auch ein Großteil meiner Familie im Krankenhaus arbeitete, schloss ich mich dort einfach an.
Als ich noch in der Ausbildung realisierte, dass die dortige tatsächliche Praxis (schreiben, schreiben, schreiben, Zeitdruck, schlechte Kommunikation) im Klinikalltag stark von meinen romantischen Vorstellungen von herzlicher Fürsorge, Hilfe und Mitgefühl abwich und ich zeitgleich meinen damaligen Freund kennen lernte, der vier Jahre später mein Mann werden sollte, hielt mich nicht mehr viel in meiner Heimatstadt. Ich brach meine Ausbildung ab, zog zu ihm nach Hamburg und begann kurz darauf eine Ausbildung zur Exportkauffrau (von der Krankenpflege war ich ja sehr effektiv kuriert worden), die ich 2007 auch gut abschloss.
Im selben Jahr heirateten wir und 2008 wurde schließlich unsere älteste Tochter Emma, sowie 2009 unser Nesthäkchen Freya geboren und ich fand mich plötzlich in einem vollkommen neuen und dabei doch so vertrauten und geliebten Aufgabenbereich wieder. In dieser Zeit dachte ich zum ersten Mal ernsthaft darüber nach, als Tagesmutter zu arbeiten, scheute aber den Berufswechsel. Im sicheren Sattel meines eigentlichen Lehrberufes, in dem ich nun seit mehreren Jahren eine sichere und gute Anstellung in der Mutterfirma meines eigentlichen Ausbildungsbetriebes innehatte, fürchtete ich die Unsicherheit einer selbstständigen Tätigkeit.
Da mir die sozialen Aspekte in meinem Beruf jedoch immer mehr fehlten, der Alltag mit (meinen) Kindern soviel erfüllender schien und ich in der Zwischenzeit auch ein immenses Interesse an pädagogischen Fragen entwickelt hatte, entschied ich mich für einen sicheren Kompromiss und erwarb die Qualifikation zum staatlich geprüften Ausbilder. Das brachte mir Spaß, und mich ein wenig näher an meine Wurzeln. Aber der Gedanke an einen Berufswechsel wurde immer präsenter.
Als 2011 schließlich die Betreuung für unser kleinstes Mädchen wegfiel, und sich die Frage stellte, es entweder an eine neue Tagesmutter oder in eine Krippe einzugewöhnen oder selbst daheim zu bleiben und es als Chance zu begreifen, zögerte ich nicht lang.
Ob ich meinen Beruf als Exportkauffrau wirklich aufgeben wollte, hielt ich mir noch offen und begann zunächst, 38 Stunden/Woche in „Nachbarschaftshilfe“ ein Tageskind neben meinen eigenen Kindern aufzunehmen. Ich wollte erst für mich prüfen, ob das wirklich war, was ich wollte, ob es das Risiko lohnen würde und ob es auch tatsächlich neben der eigenen Familie zu realisieren war. Ich nahm mir viel Zeit für diese verantwortungsvolle Entscheidung, doch im Herzen war sie schnell getroffen. So erwarb ich schließlich die Qualifikation zur Kindertagespflegeperson und wechselte endgültig den Beruf.
Mittlerweile besuchen unsere beiden Kinder vormittags den Kindergarten und ich finde es großartig, dass hier dennoch den ganzen Tag über viel Leben im Haus ist! Ich habe meinen Platz gefunden und darf tun, was mir liegt und was mich ausfüllt – Kinder begleiten, sie stärken und darin unterstützen, sich selbst in der Welt wahrzunehmen und dabei, nicht zuletzt, etwas ganz eigenes auf die Beine stellen – bei dem die Praxis sich mit meinen Vorstellungen von herzlicher Fürsorge, Hilfe und Begleitung tatsächlich deckt.
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